Kühlen im Sommer
Kühlen im Sommer, aber wie…? Draußen sind es über 30°C. Welche Möglichkeiten hat man, um die Räume auf ein aushaltbares Wohlfühlklima zu bekommen?
Verlässliche Tipps: Die Wohnung kühlen im Sommer
Die Wohnung kühlen im Sommer: Bei Temperaturen über 26 °C kann es anstrengend werden und alltägliche Aufgaben können schwierig werden. Bei dieser Temperatur ist es beispielsweise schwieriger, gut zu schlafen. Sie können Ihre Wohnung jedoch mit verschiedenen Tricks etwas abkühlen.
Das Meinungsforschungsinstitut YouGov hat in einer Umfrage herausgefunden, dass die Deutschen eine Temperatur von etwa 23 °C als ideal empfinden. Kein Wunder, dass sich die Menschen in Deutschland so oft darüber beschweren, dass es im Winter zu kalt und im Sommer zu heiß ist. Bei einer Außentemperatur von 20-25°C ist es für den menschlichen Kreislauf am leichtesten, die eigene Körpertemperatur zu regulieren und konstant auf 37°C zu halten. Wenn hingegen die Temperaturen draußen niedriger oder viel höher sind, fällt es unserem Körper und insbesondere dem Kreislaufsystem eben nicht mehr so einfach.
Doch im Sommer ist es mit der gemäßigten Wärme schnell vorbei. Heiße Sommer werden auch in Deutschland immer wieder vorkommen. Die sommerlichen Hitzewellen in den Jahren 2018 und 2019 haben mehrfach neue Hitzerekorde aufgestellt.
Wenn die tropischen Wetterbedingungen mehrere Tage oder Wochen andauern und auch die Nächte aufgrund der hohen Temperaturen nicht viel Linderung bringen, kann es sein, dass es schier unerträglich ist. Die in Deutschland wahrgenommene, durchschnittliche, ideale Raumtemperatur unterscheidet sich je nach Wohnbereich:
- Schlafzimmer 17 bis 18 °C
- Küche 20 bis 22 °C
- Wohnzimmer 21 bis 23 °C
- Kinderzimmer 22 °C
- Bad 23 bis 25 °C
Am Arbeitsplatz kann die ideale Temperatur je nach auszuführender Arbeit variieren. Zum Beispiel erfordert eine anstrengende Tätigkeit einen kühleren Raum.
Die wichtigste Faustregel ist, dass der Arbeitgeber Maßnahmen ergreifen muss, um die Umgebungstemperatur zu senken, wenn die Temperatur 26 ° C überschreitet. Aber auch andere Faktoren können eine Rolle spielen. Für Büroarbeiten schreibt das Gesetz ein Minimum von 20 °C vor; Bei schwerer körperlicher Arbeit sind 12 °C ausreichend.
Mit guter Dämmung, Sonnenschutz und Klimatisierung (durch eine Klimaanlage) lassen sich diese Anforderungen problemlos erfüllen. Was können Sie sowohl mit, als auch ohne Hilfsmittel tun, wenn Sie nicht optimal auf die Hitze vorbereitet sind und die Raumtemperaturen im Sommer senken möchten?
Kühlen im Sommer: Kurzfristige Lösungen
Bleiben Sie im Sommer ohne Klimaanlage kühl: Sparen Sie Geld und verwenden Sie diese einfachen, schnellen Möglichkeiten, um diesen Sommer kühl zu bleiben. Lesen Sie einige Tipps, wie Sie diesen Sommer kühl bleiben. Sie werden überrascht sein, wie viele Dinge Sie tun können, um sich bei Hitze einigermaßen wohl zu fühlen.
1. Richtig lüften
Für viele Menschen ist es in der heißen Zeit nur logisch und verführerisch, bei Hitze die Fenster aufzureißen und so für eine vermeidlich erfrischenden Durchlüftung zu sorgen. Dieser Effekt ist jedoch ein Trugschluss. Sobald warme Luft in den Raum gelangt, ist es nicht einfach, ihn ohne große Hilfsmittel wieder abzukühlen – aber Sie können Ihre Wohnung im Sommer trotzdem lüften, um sie zu kühlen. Öffnen Sie alle Fenster morgens und spät Abends, wenn die Temperaturen draußen gerade erträglich werden. Während des Tages, bei hohen Außentemperaturen, sollten Sie jedoch immer die Fenster geschlossen halten.
2. Vorhänge schirmen Sonneneinstrahlung ab
Glühende Sonnenstrahlen heizen auch Ihre Wohnung auf, daher ist es am besten, die Vorhänge tagsüber zuzuziehen. Helle und blickdichte Vorhänge reflektieren das Sonnenlicht besser und erwärmen sich und die Innenräume nicht so stark.
3. Kaufen Sie Rollo & Co. in hellen Farben
Wir empfehlen helle Farben für kühle Räume, wenn Sie neue Rollos oder Gardinen kaufen möchten.
Helle Rollos reflektieren die Hitze wieder zurück nach draußen und sorgen somit dafür, dass die Zimmer automatisch kühler bleiben als mit dunklen Rollos am Fenster.
Es ist auch wichtig, das Material der Jalousien zu berücksichtigen. Je besser sie die Sonne reflektieren, desto weniger Wärme werden Ihre Räume bekommen.
Da Jalousien mit metallischen Textilien eine stark reflektierende Außenseite haben, sind diese Jalousien anderen Arten vorzuziehen.
4. Ein Ventilator wie eine Klimaanlage verwenden
Wenn Sie einen Ventilator haben, wissen Sie wahrscheinlich bereits, wie Sie damit die Temperatur in Ihrem Zuhause ohne Klimaanlage senken können. Hier sind ein paar hilfreiche Tipps, wie Sie einen Ventilator am effektivsten einsetzen können:
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Der Ventilator sollte nur genutzt werden, wenn Sie im Raum anwesend sind. Er sorgt lediglich für eine angenehme frische Brise, wird den Raum jedoch nicht besonders kühlen.
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Stellen Sie den Ventilator morgens oder abends an ein Fenster und richten Sie ihn aus dem Fenster. Die Rotorblätter sollten nach draußen zeigen, so dass der Ventilator die Warme Luft aus dem Raum nach draußen befördert.
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Stellen Sie eine Schüssel oder einen Eimer mit Eiswürfeln vor den Ventilator. Dadurch wird Ihr Zuhause langsam gekühlt – Der Effekt ist ganz ähnlich, dem einer Klimaanlage.
5. Wohnung runterkühlen mit feuchten Tüchern
Wenn Sie keinen Ventilator haben, tränken Sie ein oder mehrere Tücher in Wasser und nutzen Sie die Verdunstungskälte. Das können Sie z.B. auch in der nähe Ihres Betts deponieren. Hängen Sie ein feuchtes Handtuch oder ein Baumwolltuch vor das Fenster oder auf einen Wäscheständer in Ihrem Zimmer. Es ist wichtig, Ihre Wohnung tagsüber und nachts zu lüften, um zu hohe Luftfeuchtigkeit zu vermeiden.
6. Elektrogeräte ausschalten
Sie haben viele Geräte, die im Betrieb und im Standby-Modus viel Wärme erzeugen. Im Sommer können Sie Ihr Zuhause kühlen, indem Sie Ihre Geräte ganz ausschalten. Dies kommt auch der Stromrechnung zugute, da Sie nicht so viel Strom für die Kühlung verschwenden müssen! Bei der Kühlung einer Wohnung ist nicht nur der sorgsame Umgang mit Geräten notwendig, sondern auch energieeffizient.
7. Gut schlafen trotz Hitze in der Wohnung
Wenn es in Ihrer Wohnung am Abend noch zu heiß ist, versuchen Sie, Ihre Bettwäsche zu kühlen, damit es sich kühler anfühlt: Legen Sie ein Nachthemd, einen Pyjama oder eine Decke für kurze Zeit in den Gefrierschrank. Der kalte Stoff kühlt Sie ab und hilft Ihnen beim Einschlafen. Ist es noch immer zu warm, kann auch eine mit eiskaltem Wasser oder Eiswürfeln gefüllte Wärmflasche einen angenehmen Effekt haben.
Hingegen auf eine kalte Dusche vor dem Zubettgehen sollten Sie aber verzichten, denn das kalte Wasser bringt den Kreislauf in Schwung, der wiederum kurbelt die Wärmeproduktion im Körper an und letztendlich haben Sie einen Effekt, den Sie eigentlich entgegen wirken wollten, da die Wärme schlechter aus dem Körper transportiert wird.
8. Teppiche und Unnötiges über den Sommer entfernen
Je offener die Oberflächen in einem Raum sind, desto geringer ist die geschätzte Gradzahl. Idealerweise legen Sie all Ihre Teppiche für einige Monate in den Keller. Die Teppiche sind ein enormer Wärmespeicher. Im Anschluss befreien Sie Ihre Zimmer von allem unnötigen, das Sie ohnehin längst weggeräumt haben wollten.
9. Probieren Sie Fensterfolien
Fensterfolien sind unauffällig und können als Ergänzung oder Ersatz für Rollos verwendet werden.
Vorteil: Die Fensterfolie weist die Sonne zu einem gewissen Teil ab, ohne den Innenraum komplett zu verdunkeln.
Nachteil: Die Fensterfolie dunkelt aber die Fenster ab, weshalb man sie womöglich nicht an alle Fenster in alle Räume einsetzen möchte.
10. Investieren Sie in eine Dunstabzugshaube
Dunstabzugshauben sind eine sinnvolle Investition für Küchen. Sie helfen dabei, dass die heiße Luft aus dem Raum gedrückt wird.
Kühlen im Sommer: Mittelfristige Lösungen
Die kurzfristigen Tricks zur Raumkühlung können helfen, die Temperatur ein kleines Bisschen auf ein angenehmeres Niveau zu senken. Wenn Sie aber etwas Geld zur Hand haben, können Sie sich schon besser auf solch heiße Phasen im nächsten Sommer vorbereiten.
1. Jalousien und Sonnensegel installieren
Vorhänge helfen Ihnen, das Haus tagsüber dunkel und etwas Kühler zu halten. Noch besser, zum Senken der Raumtemperatur, eignen sich aber Jalousien, die am besten helfen Jalousien, wenn sie nicht innen, sondern außen an Ihren Fenstern befestigt werden. Besonders gut eignen sich auch Sonnensegel, die draußen vor dem Fenster montiert sind und das Sonnenlicht zuverlässig abhalten.
2. Klimaanlage zum kühlen im Sommer nutzen
Wenn Sie sich für eine Klimaanlage entscheiden, achten Sie nicht nur genau auf den Preis, sondern auch auf den Stromverbrauch und die Leistung der Anlage. Auf diese Weise haben Sie bei der kommenden Hitzewelle im Sommer eine doppelte Sicherheit, denn so erleiden Sie weder finanziell, noch gesundheitlich einen wärmebedingten (Hitze)Schlag!
Ganz besonders sei hier auch auf die mobilen Klimaanlagen hingewiesen, die mittlerweile schon eine gute Abkühlung eines Raumes bringen. Setzen Sie sich mal mit diesem Gedanken auseinander, die Anschaffung wird sich lohnen!
Kühlen im Sommer: Langfristige Lösungen
Die Wärme im Sommer wirklich vollständig aus den eigenen vier Wänden zu halten, ist nicht einfach, Besonders nicht, wenn Sie in einer Dachgeschosswohnungen wohnen oder eine Südfassade haben. Dann sind, solange Sie der Eigentümer der Immobilie sind, größere Bauvorhaben notwendig. Insbesondere bei Dachgeschosswohnungen oder Fassaden, die nach Süden zeigen, lohnen sie sich aber, um die Hitze aus der Wohnung heraus zu halten.
1. Wärmedämmung für Hauswände
Im Sommer heizt sich Ihr Haus nicht nur durch die durch das Fenster kommende Wärme, sondern die Wärme kommt auch durch die Wände. Um dies zu verhindern, ist eine hochwertige Wärmedämmung für die Kühlhaltung von Räumen unabdingbar. Die Renovierung einer Immobilie mag teuer erscheinen, bietet aber viele Vorteile. Die Renovierung hält das Gebäude im Sommer kühl und spart in den Wintermonaten Heizkosten.
2. Sonnenschutzverglasung einbauen
Tauschen Sie Ihre normalen Fensterscheiben gegen Sonnenschutzverglasungen aus, damit einfallendes Licht reflektiert wird und so die Wärme gar nicht erst durch die Fenster in den Raum gelangen. Die Glasscheiben sind in zwei Ausführungen erhältlich:
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Eine Art von Sonnenschutzglas weist nur Infrarotstrahlung ab und kann daher zur Kühlung der Wohnung verwendet werden. Die reflektierende Schicht ist für das menschliche Auge unsichtbar und von normalem Fensterglas nicht zu unterscheiden.
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Die andere Variante dieses Produkts ist getönt, wodurch es wie eine Sonnenbrille aussieht. Es weist auch sichtbares Licht zurück, wodurch der Raum etwas dunkler wird – aber dies wird auch die Temperatur in den Innenräumen erheblich senken.
Wenn Sie erwägen, nachhaltige und energetische Sanierungsmaßnahmen durchzuführen, sollten Sie sich immer nach einer Finanzierung erkundigen, viele Maßnahmen werden auch mit verschiedenen Förderprogrammen unterstützt.
3. Flächenheizungen zum kühlen im Sommer einsetzen
Wand- und Fußbodenheizungen werden eigentlich zum Heizen verwendet, aber durch die richtigen Komponenten eignet sich diese auch zum Kühlen. Für diesen Zweck, benötigen Sie eine Wärmepumpe, die, ganz wichtig, auch unkompliziert kaltes Wasser durch die Heizrohre leiten können muss.
Somit fungiert die Fußbodenheizung genau andersherum, (ein wenig) wie ein Kühlschrank und kühlt somit Ihr Zuhause auf eine angenehme Temperatur runter. Achten Sie darauf, dass die Feuchtigkeit auf Ihren Böden nicht zu hoch wird und den Taupunkt überschreitet, da dies zu rutschigen Oberflächen führen kann.
4. Lüftungsanlage erweitern
Eine Lüftungsanlage dient im Normalfall im Winter als ein hoch energieeffizientes Hilfsmittel zur Beheizung der Räume. Dies geschieht durch einen Wärmetauscher der der hinausströmenden Luft die Wärme entzieht und mit dieser entzogenen Wärme die wieder einströmende Luft erwärmt. Ein tolles Prinzip!
Im Sommer nutzt uns dieses Prinzip natürlich nichts, aber bei hohen Außentemperaturen lässt sich dieser Vorgang mit einem sogenannten “Sommerbypass” umgehen. Der Sommerbypass leitet die frische Zuluft am Wärmetauscher vorbei – dadurch wird sie nicht erwärmt. Wie beim Lüften per Fenster ist es sinnvoll, die Anlage in den Sommermonaten, vor allem in den Morgen- und Nachtstunden zu betreiben.
5. Pflanzen als natürliche Klimaanlage
Das Pflanzen von Bäumen in Ihrem Garten ist eine großartige Möglichkeit, die Umwelt zu schonen und Energie zu sparen. Im Sommer dienen sie als Schattenspender für Ihr Haus, im Winter spenden kahle Äste Licht und lassen das bisschen Wärme durch.
Kletterpflanzen wie Wilder Wein oder Efeu können helfen, die Raumtemperatur ohne Klimaanlage spürbar zu senken. Sie wirken wie eine zusätzliche Dämmschicht und gelten auch als hübsche Dekoration eines Hauses.
6. Isolieren Sie Ihre Fenster
Durch undichte Fenster entsteht der größte Ärger. Im Winter lassen sie die Kälte rein und im Sommer die Hitze.
Schauen Sie sich also Ihre Fenster einmal genau an und prüfen, was an Ihrem Fenster besser isoliert werden kann.
Aber Vorsicht: Bitte übertreiben Sie es nicht, denn zu sehr abgedichtete Fenster bremsen den gesunden Luftaustausch und können so Schimmel fördern. Eine anschließende Schimmelbekämpfung kann auch sehr anstrengend und nervenaufreibend werden.
Die besten Geräte und Hilfsmittel um Ihre vier Wände im Sommer zu kühlen stellen wir Ihnen hier auf unserer Seite vor. Wir wünschen Ihnen angenehmes Stöbern, viele Information und Erkenntnisgewinnung und dass sie Ihre Räume im Sommer angenehm kühl halten werden.